Nachhaltige Stadtentwicklung – ein Etappenziel für die Umwelt
„Das Wort Nachhaltigkeit ist vielleicht schon etwas abgenutzt, geht es doch eigentlich nicht weit genug. Wenn wir nur den Status Quo erhalten, werden wir nicht die Veränderungen erreichen, die wir in Wirklichkeit brauchen.“ So Holger Grupe, der sowohl für den Kreistag als auch für das Kronberger Stadtparlament kandidiert. In beiden Gremien ist er der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion und möchte auch in Zukunft hier Akzente setzen.
„Wir setzen auf Kreativität und Innovation. Es gibt auf der Welt so viele inspirierende Beispiele, wie man positive Effekte erzielen könnte. Diese Möglichkeiten wecken in mir eine Begeisterung, die ich auch in die Kommunalpolitik tragen möchte,“ so Grupe weiter. Die beiden Baufelder Bahnhof und Altkönigblick würde die FDP gern zu ambitionierten, klimapositiven Modellprojekten entwickeln. Wenn die öffentliche Hand baue, sollte sie Vorbild sein und private Bauherren inspirieren. Das reiche von Energieversorgung über Wasserverbrauch bis hin zu den verbauten Materialien. CO2-Neutralität sei zwar in hohem Maße wünschenswert, doch müsse man darüber hinaus CO2 in der Atmosphäre reduzieren, um einen signifikanten, Zukunft sichernden Weg zu gehen. Die Freien Demokraten sehen gute Chancen, Kronberg zu einem Vorreiter zu machen.
So möchte die Freien Demokraten, dass der nachwachsende und CO2-speichernde Rohstoff Holz verstärkt auch im Bau genutzt wird, was zum nächsten Anliegen der Liberalen führt, dem Wald. Den Kronberger Stadtwald möchte die FDP in Zeiten des Klimawandels dabei begleiten, sich entsprechend anzupassen. Über Naturverjüngung, Eigenwerbung von Setzlingen und mit zu den jeweiligen Standorten passenden Baumarten, bei gleichzeitiger Reduzierung von Monokulturen. Der Wald soll nach Wunsch der FDP zwar weiter auch ein Wirtschaftswald sein, denn Holz würde, auch als CO2-Speicher verstärkt gebraucht. Der Wald soll aber auch als Rückzugsort für Pflanzen und Tiere dienen, weshalb die Freien Demokraten ein modernes Wildtiermanagement befürworten und einen sorgsamen Umgang mit diesem Biotop, auch bei der „Freizeitnutzung“ anmahnen.
Zwei weitere große Zukunftsthemen, mit denen sich die Freien Demokraten in Kronberg auseinandersetzen und Lösungen schaffen wollen sind die Energieversorgung und das Wasser.
„Extremwetterlagen werden in Folge des Klimawandels zunehmen. Das erleben wir bereits seit 2 Jahren besonders dramatisch. Man denke nur an die Starkregenereignisse oder die aktuelle ‚Turbo-Schneeschmelze‘. Wir müssen hier clevere Wege finden, damit umzugehen,“ erklärt Gruppe. „Wir haben uns für Wasserspeicher, Retentionsflächen, die Feuchtwiesen am Opel-Zoo, Dachbegrünungen und gegen Verschotterung eingesetzt. Doch es gibt noch viel zu tun.“ Die FDP möchte z.B. privaten Garteneigentümern Hilfestellung geben, ihren Wasserverbrauch zu optimieren, um die natürlichen Speicher erst spät anzapfen zu müssen. Auch eine vierte Klärstufe wäre Voraussetzung, um Mikroplastik und Medikamentenrückstände aus dem Trinkwasser zu entfernen.
Ein weiteres Feld, der ÖPNV: Die FDP macht kein Hehl daraus, dass sie mit dem aktuellen Stadtbus nicht zufrieden ist und wünscht sich Offenheit auch für alternative Antriebsformen (Wasserstoff oder Elektro, wo möglich und sinnvoll), sowie eine deutlich effektivere Linienführung. Ferner hält sie eine Ergänzung durch On-Demand-Systeme oder Mobilitätsangebote wie das Sharing von E-Vespas, wie in Bad Homburg für sinnvoll.
Um den steigenden Energiebedarf zu decken, möchten die Freien Demokraten die im Stadtgebiet vorhandenen Potentialflächen nutzen, um ohne weiteren Boden zu versiegeln, Photovoltaikanlagen zu ermöglichen. Die Stadt könnte zusammen mit den Bürgern sogar eine Energieautarkie erzielen.
„Auch in der Kronberger Politik verstellt manch Einem das Klein-Klein den Blick auf das wirklich Wichtige und Zukunftsweisende. Wir wollen das Große-Ganze nicht aus dem Auge verlieren und wie wir es verantwortungsvoll und positiv gestalten, über den heutigen Tag hinaus.“ schließt Grupe seine Ausführungen.
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