FDP: Mehr Unterstützung für Wirtschaftsstandort Kronberg

Entgegen eines weitläufigen Vorurteils ist Kronberg nicht die „Schlafstadt“ für Banker, die in Frankfurt arbeiten und sich etwas Ruhiges für die Freizeit suchen. Wer weiss denn z.B., dass täglich doppelt so viele Arbeitnehmer von auswärts nach Kronberg pendeln als umgekehrt? Tatsächlich ist die Wirtschaft für Kronberg von immenser Bedeutung: die Stadt kann, abgesehen vom großen bürgerlichen Engagement, unsere sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie eine umweltgerechte Mobilität nur nachhaltig leisten, wenn die Gewerbesteuer-Einnahmen wachsen.

Keine Steuererhöhungen

„Das wollen wir Freie Demokraten erreichen, ohne Steuersätze zu erhöhen. Wir wollen vielmehr  erfolgreiche Unternehmen, Mittelständler und Handwerker vor Ort haben. Daher müssen wir den Wirtschaftsstandort Kronberg weiterentwickeln“, so Stefan Griesser, stellvertretender Ortsvorsitzender der FDP Kronberg.

Schaffung von Gewerbeflächen

Die Stadt Kronberg ist in der ziemlich komfortablen Situation, dass es eine größere Zahl von Anfragen von Firmen gibt, die sich hier niederlassen wollen. Außerdem wollten sich eine Vielzahl von Unternehmen am Ort erweitern. Leider aber fehlten hierfür zumeist die notwendigen Gewerbegebiete. Das könne nicht im Sinne einer langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung sein, die gerade über Krisensituationen (wie derzeit COVID-19) hinweg wirtschaftlich trage. Auch könnte Kronberg im Wettbewerb mit anderen Städten an Attraktivität verlieren.

Aufgrund des bestehenden regionalen Flächennutzungsplans habe die Stadt nur ein limitiertes Potential an neuen Gewerbeflächen, deren Erschließung jedoch kontinuierlich überprüft werden sollte.

Parallel aber müsse auch die Nutzung vorhandener Flächen optimiert werden.  Ein Blick auf Kronberg aus der Luft zeige, dass die Gewerbeflächen nicht optimal belegt seien und einen hohen Anteil z.B. an Parkplätzen aufweisen. Nicht erst durch die Pandemie und das Home Office ändert sich auch der Bedarf an Büroflächen. Hier gebe es Potential, – gemeinsam mit den bestehenden Eigentümern – neue Gewerbe- und Büroflächen auch für Unternehmensgründungen zugänglich zu machen.

Als weiteres Mittel könnte die Stadt vermehrt strategische Land-Bevorratung betreiben, um aus dem Aufkauf kleiner Grundstücke wiederum größere Gewerbeflächen zur Verfügung stellen zu können. Dafür brauche es ein entsprechendes Budget im Investitionshaushalt der Stadt.

Digitale Infrastruktur

Ein weiterer kritischer Faktor für den Standort Kronberg – und auch für das tägliche Leben der Kronberger Bürger – sei die digitale Infrastruktur. Ein weiträumiges Glasfasernetz und – man denke nur an die Funklöcher in der Altstadt – eine bessere Mobilfunkabdeckung, am besten gleich im 5G Standard, seien ein Muss. „Deshalb schlagen wir eine vorausschauende Verlegung von Glasfaserleitungen bei allen Straßenneubauten oder Sanierungen durch die Stadt vor, auch wenn ggf. am Anfang noch keine ausreichende Zahl von Anwohnern vorhanden ist, die es nutzen möchten. Dies wäre auch ein Beitrag der Stadt zur Straßen-Infrastruktur, an deren Kosten sich die Bürger über die Straßensanierungsbeiträge ja in hohem Maße beteiligen müssen. Außerdem sollte die Stadt die größtmögliche Unterstützung bieten, wenn es darum geht, Sendemasten für das 5G Netz zu installieren“ so Griesser.

Ausschuss für „Wirtschaft“

Obwohl die für unsere Stadt so wichtige Wirtschaftspolitik hier vor Ort gemacht werde, befasse sich keiner der drei Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung dediziert mit diesem Thema. „Die FDP fordert daher die Etablierung eines neuen Ausschusses zum Thema „Wirtschaft“, der die Anliegen hiesiger Unternehmen und Gewerbetreibenden aufgreift, unterstützt und eine langfristige Strategie der Weiterentwicklung des Standorts Kronberg vorantreibt“, bekräftigt Stefan Griesser. Dazu brauche es ein schlagkräftiges Team in Verwaltung und Politik.

Wirtschaftsförderungskonzept

Eine der ersten Aufgaben wäre ein Wirtschaftsförderungskonzept, um – abgestimmt mit dem Stadtmarketing – die Stärken von Kronberg als Wirtschaftsstandort auszubauen und zu vermarkten. Dies würde u.a. auch den Einzelhandel und die Gastronomie in den Stadtkernen weiter beleben.

Denn wenn es gelinge, ausreichend Gewerbeflächen zu schaffen sowie eine digitale „state-of-the-art“ Infrastruktur zu bieten, fänden Unternehmen und ihre Mitarbeiter in Kronberg, so ist Stefan Griesser überzeugt, eine ziemlich einzigartige Konstellation vor: örtliche und  internationale Firmen, eine hohe Zahl von Einwohnern mit ökonomischer und innovativer Expertise, inspirierende Kultur sowie schließlich Natur und Erholung direkt vor der Haustür; das alles bei großer Nähe zu Deutschlands bedeutendsten Flughafen und natürlich mit direkter S-Bahn Anbindung in die Mainmetropole und die Region.

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