FDP: Kinderbetreuung – so wie flexibel wie das Leben
Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel: Arbeiten aus dem Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten sind spätestens seit letztem Jahr keine Ausnahme mehr, sondern für viele das neue Normal.
Dem gegenüber steht eine Kinderbetreuung, die sich nicht parallel dazu entwickelt hat. Der „Regelkindergarten“ mit seinen recht starren und meist zu kurzen Öffnungszeiten wird den neuen flexiblen Ansprüchen der heutigen Zeit nicht gerecht. Neben dem Regelbedarf benötigen viele Eltern auch Betreuungslösungen für ihre variablen Arbeitszeiten – also eben auch am frühen Morgen oder Abend. Ein Betreuungspatchwork aus Kita, Großeltern, Babysitter oder Au Pair kann nicht die Lösung sein.
Insbesondere für Alleinerziehende ist es schwer, einen Beruf in Vollzeit ausüben zu können. Betreuungszeiten müssen sich daher nach den Bedürfnissen berufstätiger Eltern richten.
Kristina Fröhlich, Spitzenkandidatin der FDP bei der Kommunalwahl am 14-März sagt dazu „unser erklärtes Ziel ist die bedarfsorientierte Betreuung.“
Bei uns sind die Kindergärten und Horte VOLL BELEGT, die Wartelisten wachsen. Der Druck steigt weiter – in naher Zukunft werden aus den circa 320 neu entstehenden Wohnungen noch etwa 160 Kinder hinzukommen. Kronberg wächst – und die Kinderbetreuung muss mitwachsen.
Bisher hat die Stadt es meist gerade so hinbekommen, allen Kindern einen Krippen-, Tagesmütter- oder Kindergartenplatz anzubieten. Dies werden wir in naher Zukunft nicht mehr schaffen. Die Aussage des Fachbereiches Soziales, Kultur und Bildung im „Entwicklungskonzept der Kinderbetreuung in Kronberg“ vom 28.03.2019 bringt es auf den Punkt: „die Kronberger Qualität in der Kinderbetreuung ist nicht mehr zu halten“.
Zurzeit werden nun 5 Kitas um-, an- und neu gebaut. Das ist sehr erfreulich, aber es entstehen dadurch lediglich 49 zusätzliche Betreuungsplätze. Die Planung und der Neubau von Kitas erfordert Jahre. Daher setze ich mich dafür ein, schon heute Vorbereitungen für den Bau weiterer Kindergärten zu treffen.
Die Planung neuer Kitas ist ein wichtiger erster Schritt. Zusätzlich brauchen wir aber vor allem mehr Erzieher*innen. Dafür muss Kronberg besondere Anreize bieten, um der Konkurrenz mit anderen Städten standzuhalten. Die äußerst erfolgreiche Initiative der FDP, junge Erzieherinnen und Erzieher durch Ausbildungsstipendien für Kronberg zu gewinnen, werden wir intensivieren und auf private und kirchliche Kitas ausbauen.
Es geht nicht nur um Quantität, sondern um Qualität. Dafür müssen wir bei der Planung neuer Kitas kleinere Gruppen anstreben – übrigens auch ein maßgebliches Argument für Erzieher*innen, sich für Kronberg als Arbeitsort zu entscheiden.
Die zweite Säule der Kinderbetreuung ist der Hort für Grundschüler. Kronberg muss sich darauf einstellen, dass ab 2025 der gesetzliche Anspruch auf Hortbetreuung gelten dürfte. Heute werden nur circa 50% der Schüler*innen betreut.
„Hortbetreuung ist ein Kreisthema“ werden jetzt einige einwerfen – wir müssen aber hier bei uns in Kronberg in der Vorbereitung mit dem Kreis arbeiten, da Räumlichkeiten eingeplant werden müssen. Wir setzen uns gemeinsam mit unserer FDP-Kreistagsfraktion für eine enge Abstimmung mit dem Hochtaunuskreis ein, um ausreichend Hortplätze bis 2025 umsetzen zu können.
Der weitere Bedarf ist schon jetzt ziemlich genau vorhersehbar, so dass wir anfangen können zu planen, um in fünf Jahren allen Kindern einen Platz anbieten zu können. Kristina Fröhlich: „Ich weiß aus Erfahrung, wie schwierig es ist, wenn ein bis 15/17 Uhr gut betreutes Kindergartenkind nach der Einschulung um 12:30 nach Hause kommt.“