FDP: Kronberg soll Kronberg bleiben
Ich stehe hier im Norden von Kronberg. Wo gestern noch ein Einfamilienhaus auf 1200m² stand, stehen heute 3 massive Wohnhäuser plus Tiefgarage.. Waren ursprünglich 10% der Grundstücksfläche überbaut sind es jetzt 80%. Und ein Tabubruch folgt dem Nächsten. „Wie ist das möglich?“, wird sich jeder Kronberger fragen.
Es ist kein Bebauungsplan vorhanden, der en Detail vorschreibt, was gebaut werden darf.
Entschieden wird letztendlich durch den 1. Stadtrat Robert Siedler und die „Untere Baubehörde“ in Bad Homburg. Deren Credo lautet: Maximal mögliche Verdichtung. Und so verändern sich die Straßenbilder und damit letztendlich das Bild der Stadt.
Die Entwicklung eines Bebauungsplans kostet Zeit, denn hier ist der Bürger in hohem Maße an seiner Ausgestaltung beteiligt. Am Ende entscheiden die Stadtverordneten als die gewählten Vertreter der Bürger. (Wir haben die Phasen zur Entwicklung eines Bebauungsplanes in einer Übersicht dargestellt.)
Um 2000 wurden 18 Bebauungspläne in Kronberg aufgehoben, da sie nicht mehr gerichtsfest waren. Bis heute wurde keiner dieser Bebauungspläne wieder in Kraft gesetzt, obwohl die Ursache in den meisten Fällen leicht zu beheben gewesen wäre. Dem entsprechenden Antrag der FDP Fraktion in 2018, die Bebauungspläne wieder in Kraft zu setzen, wurde mit einer Gegenstimme zugestimmt. Geschehen ist bis heute nicht viel.
„Wir wollen, dass wieder der Bürger und seine gewählten Vertreter über die Gestaltung des Kronberger Stadtbildes entscheiden“, fordert Walther Kiep, Fraktionsvorsitzender der FDP.
Die FDP Fraktion wird sich deswegen in der neuen Legislaturperiode mit aller Kraft für die Umsetzung dieses Beschlusses einsetzen.